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Teil 2 - Fragestellung, Begrifflichkeit und Methode - Merkmalkataloge - Statistische Auswertung

2-9-02: Numerische Auswertungen – Anzahl Bilder und ihre zeitliche Verteilung

Gliederung der Analysen

Anzahl und Verteilung der Bilder einer einzelnen Sammlung, welche die Grundlage für eine entsprechende Längsschnittstudie bilden, können jeweils anhand eines Datenblatts beurteilt werden. Letzteres gliedert sich in ein Deckblatt und drei Abbildungen:

Das Datenblatt für die Querschnittstudie enthält nur das Deckblatt und die Darstellung der Anzahl und zeitlichen Verteilung aller Bilder (die minimale Anzahl Bilder pro Monat und die Konstanz der zeitlichen Verteilung sind nur für die Längsschnittstudien von Bedeutung). Parallel zu dieser Darstellung (Abbildung 1a) wird aber auch die entsprechende Anzahl der Autorinnen und Autoren der Bilder aufgeführt (Abbildung 1b). – Die im Datenblatt zusätzlich einsehbaren, nachgestellten Tabellen können ignoriert werden. Sie sind nur für spezifische Forschungszwecke mit einbezogen. – Datenblatt D4-1-02-A.xls zeigt ein Beispiel einer solchen Auswertung für den Knaben (001) (Aktivierung der Abbildungen siehe Fusszeile). In den folgenden Abschnitten werden die einzelnen Darstellungen näher erläutert.

Allgemeine Übersicht (Deckblatt)

Im Zentrum der Übersicht über die allgemeinen numerischen Werte einer Sammlung, wie sie das Deckblatt bietet, stehen vier Spalten mit numerischen Werten. Diese beziehen sich auf vier verschiedene Zeitbereiche:

Die wichtigsten Angaben gibt die dritte numerische Spalte für den Zeitbereich bis zum Auftreten des Analogen Bildschemas wieder, weil die vorliegende Untersuchung sich im Wesentlichen auf diesen Zeitbereich bezieht.

Anzahl und zeitliche Verteilung der Bilder (Abbildung 1)

In der ersten Abbildung eines Datenblatts werden Anzahl und zeitliche Verteilung der Bilder dargestellt, gegliedert nach der Art ihrer Datierung. Die Abbildung erlaubt einen allgemeinen Überblick über die numerischen Verhältnisse einer Sammlung und zugleich eine Einsicht in häufig auftretende starke Schwankungen der zeitlichen Verteilung der Bilder. – Für die Querschnittstudie werden parallel zur Anzahl und zeitlichen Verteilung der Bilder (Abbildung 1a) auch die ihnen entsprechende Anzahl und zeitliche Verteilung der Autorinnen und Autoren dargestellt (Abbildung 1b).

Minimale Anzahl und Verteilung der Bilder (Abbildung 2)

In der zweiten Abbildung eines Datenblatts werden für Längsschnittstudien die Anzahl und zeitliche Verteilung der Bilder bezüglich eines Minimums dargestellt. Anhand dieser Abbildung wird deutlich, für wie viele Monate die für Längsschnittstudien gesetzte minimale Zahl von vier Bildern pro Monat vorgefunden wurde.

Konstanz der zeitlichen Verteilung der Bilder (Abbildung 3)

Weil die Anzahl der Bilder pro Monat in einer Sammlung ausserordentlich stark schwanken kann, ist die Konstanz der zeitlichen Verteilung der Bilder anhand eines einfachen Durchschnitts nicht einzuschätzen. Wie in Kapitel 2-2-02 erläutert, verlangt die Berechnung der Konstanz in der zeitlichen Verteilung nach zusätzlichen Kriterien. Für Längsschnittstudien des Typs A1 wurde die Konstanz der zeitlichen Verteilung der Bilder deshalb wie folgt ermittelt: Ausgehend von einem einzelnen Monat wurde geprüft, in wie vielen der nachfolgenden 11 Monate (also insgesamt über ein Jahr hinweg) mindestens 2 tages- sowie mindestens 4 tages- oder monatsdatierte Bilder dokumentiert sind. Ereignis- und jahresdatierte Bilder wurden dabei nicht berücksichtigt. Für Längsschnittstudien des Typs A2 wurde die Bedingung herabgesetzt auf ein Minimum von 4 tages- oder monatsdatierten Bildern pro Monat. – Für das Studium der Werte in der entsprechenden Abbildung ist zu beachten, dass die Werte für die zeitliche Konstanz immer für den Ausgangsmonat angegeben werden, die Konstanz sich also, von ihm ausgehend, auf die nachfolgenden 11 Monate bezieht.

In dieser Weise entstehen Angaben, gemäss denen eine Aussage zur Konstanz der Verteilung datierter Bilder innerhalb des untersuchten Altersbereichs gemacht werden kann. Werden die Anforderungen für die Längsschnittstudien des ersten Typs erfüllt, so sind für den jeweils untersuchten Altersbereich immer in 10 von 12 Altersmonaten mindestens 2 tages- und mindestens 4 tages- oder monatsdatierte Bilder vorhanden; werden die Anforderungen für die Längsschnittstudien des zweiten Typs erfüllt, so sind für den jeweils untersuchten Altersbereich immer in 8 von 12 Altersmonaten mindestens 4 tages- oder monatsdatierte Bilder vorhanden.

Diese Art, die Konstanz der zeitlichen Verteilung von Bildern einer Sammlung einzuschätzen, sei am Beispiel des Datenblatts für die Längsschnittstudie des Knaben (001) illustriert. Die dritte Abbildung des Datenblatts zeigt, dass die Sammlung dieses Knaben für den Zeitbereich von 20 bis 71 Monaten immer in 8 von 12 Altersmonaten mindestens 4 tages- oder monatsdatierte Bilder aufweist: Für jeden Monat und die ihm nachfolgenden 11 Monate wird diese Bedingung erfüllt oder übertroffen. Die Bedingungen der zeitlichen Konstanz sowie die untere und obere vorgefundene Altersgrenze für sie entsprechen den Anforderungen für eine Längsschnittstudie des Typs LST-A2, gemäss denen eine solche Konstanz für einen Altersbereich von 24 Monaten bis zum Erreichen des Analogen Bildschemas (im vorliegenden Beispiel mit 47 Monaten) erforderlich ist.

Markierungen in den Grafiken

In den Grafiken sind jeweils drei Zeitangaben markiert:

Die Markierungen für das Auftreten des Analogen Bildschemas sowie für die obere Grenze der vollständigen Reproduktion schliessen den Monat des jeweiligen vierten Beispiels mit ein, auf das sie bezogen sind.

Hinweise zur Vertiefung

  • Band 3, Teil 6