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Teil 2 - Fragestellung, Begrifflichkeit und Methode - Merkmalkataloge - Statistische Auswertung

2-9-03: Auswertung der Zuordnung von Bildmerkmalen

Allgemeines Vorgehen

Für Längs- wie Querschnittstudien standen drei Fragen im Zentrum der Auswertung der Zuordnung von Bildmerkmalen:

Die ersten Analysen dieser Fragen für eine einzelne Studie bezogen sich auf spezifische oder beschränkte Gruppen von Oberkategorien. Für sie wurde das zeitliche Auftreten der einzelnen Bildmerkmale anhand ihrer «Startwerte» (Einzelheiten siehe nachfolgender Abschnitt) ermittelt und visualisiert. Anschliessend wurde versucht, eine zeitliche Gliederung des Auftretens der Bildmerkmale im Sinne von erscheinenden Entwicklungsphasen für die jeweiligen Oberkategorien oder Gruppen von Oberkategorien zu interpretieren. (Ausnahme bildete die Formale Durchführung, welche zusammen mit dem gesamten Bereich des Graphischen ausgewertet wurde.) Die Gruppierung der Oberkategorien und die Reihenfolge der Analysen war dabei die folgende:

Anhand dieser einzelnen Auswertung wurden nachfolgend zwei zusammenfassende Beschreibungen der Entwicklung graphischer Merkmale und der Entwicklung von Verhältnissen des Graphischen zu Nicht-Graphischem abgeleitet, mit eingeschlossen die Interpretation jeweiliger Gliederungen der Entwicklung in Phasen.

Eine letzte Analyse schloss alle Merkmale und beide Bereiche mit ein, als Ableitung einer allgemeinen Entwicklung für die jeweilige Studie.

Wie im methodischen Teil erläutert, wird auf Erscheinungen der Kategorie Ohne Formdifferenzierung grundsätzlich nicht eingegangen. In den Analysen bleiben zudem auch die Merkmale der Häufig zitierten Formen nicht berücksichtigt. Diese Merkmale bilden keinen systematischen Teil des Merkmalkatalogs und wurden nur im Hinblick auf einen möglichen Nutzen für den Vergleich des vorliegenden Bildarchivs mit bestehender Literatur in die Verschlagwortung mit einbezogen.

«Startwert» – zeitliches Auftreten von Bildmerkmalen

Die zeitliche Festlegung eines Bildalters, zu welchem ein einzelnes Bildmerkmal als «neu aufgetreten» bezeichnet wird, hängt davon ab, wie viele Zuordnungen von Bildern dazu als notwendig erachtet werden, in wie vielen frühen Zeichnungen und Malereien das Merkmal erkennbar sein soll, um es als ausformuliert anzunehmen. Diese minimale Anzahl der ersten zugeordneten Bilder zu einem einzelnen Merkmal wird als «Startwert» bezeichnet. Auf solche Werte beziehen sich die Analysen der Verschlagwortung.

Für die Längsschnittstudien wurde der «Startwert» auf zwei Bilder der jeweiligen Autorin beziehungsweise des jeweiligen Autors gesetzt, das heisst, das Bildalter des zweiten jeweils zugeordneten Bildes wird als numerischer Wert für das Auftreten des Merkmals interpretiert. Zwei Zuordnungen, so die Überlegung, sind notwendig zur gegenseitigen Bestätigung, dass ein Merkmal in einer Sammlung tatsächlich zu beobachten und als intentional zu verstehen ist.

Für die Querschnittstudie wurde der «Startwert» auf das erste Bild der vierten Autorin beziehungsweise des vierten Autors gesetzt. Lässt sich in einer Querschnittstudie ein Merkmal in den frühesten Bildern von vier Kindern dokumentieren, dann gilt es als «neu aufgetreten».

Das Bildalter des Auftretens einer Oberkategorie entspricht jeweils dem Bildalter des ersten Einzelmerkmals dieser Kategorie.

Gliederung der Analysen

Die Ergebnisse der einzelnen Analysen werden jeweils in ihnen entsprechenden Datenblättern dargestellt und illustriert. 

Ein Datenblatt für die Analyse einer einzelnen Oberkategorie oder einer beschränkten Gruppe von Oberkategorien besteht dabei aus einem Deckblatt, einer Tabelle und einer Abbildung:

Ein Datenblatt für zusammenfassende Analysen besteht jeweils aus einem Deckblatt, zwei Tabellen und einer Abbildung:

Die Farben in den Tabellen und Abbildungen geben die Oberkategorien der Merkmale wieder. – Die in den Datenblättern zusätzlich einsehbaren, weiteren Tabellen können ignoriert werden. Sie sind nur für spezifische Forschungszwecke mit einbezogen. – Datenblatt D4-1-05-A.xls zeigt ein Beispiel einer solchen Auswertung für die Verschlagwortung einer einzelnen Oberkategorie (Anordnungen), und Datenblatt D4-1-01-A.xls zeigt ein Beispiel für eine zusammenfassende Auswertung (Längsschnittstudie des Knaben (001); Aktivierung von Tabellen und Abbildung siehe Fusszeile).

Struktur der Tabellen

Die Tabellen enthalten folgende Informationen (trennende leere Kolonnen nicht aufgeführt; Angabe des Index der Kolonnen gemäss Struktur der Tabellen):

Direkter Link auf Bilder

In der digitalen Version von Band 2 können über einen Link in den Tabellen die jeweiligen Bilder einer Auswertung direkt aufgerufen und dargestellt werden: Ein Mausklick auf die Anzahl zugeordneter Bilder (Kolonne J) startet den Browser, ruft die Bilder aus dem Archiv auf und stellt sie dar.

Markierungen in den Grafiken

In den Grafiken sind je nach Untersuchung bis zu vier Zeitangaben markiert:

Die Markierungen für das Auftreten der Formalen Durchführung oder des Analogen Bildschemas sowie die Markierung für die obere Grenze der vollständigen Reproduktion schliessen den Monat des jeweiligen Bildbeispiels mit ein, auf das sie bezogen sind.

Hinweise zur Vertiefung

  • Band 3, Teil 6