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Teil 2 - Fragestellung, Begrifflichkeit und Methode - Merkmalkataloge - Merkmalkatalog für Längsschnittstudien - Feinstruktur - Verhältnisse zu Nicht-Graphischem - Analogien zu Nicht-Graphischem

2-3-16: Gliederung der Kategorien

Als Analogien werden alle nachweisbaren differenzierten Entsprechungen von Eigenschaften des Graphischen und Eigenschaften des Nicht-Graphischen bezeichnet. Eigenschaften des Nicht-Graphischen sind Eigenschaften von Lebewesen, Objekten, Wahrnehmungen, Gefühlen, Stimmungen, Ideen, Vorstellungen, Vorgängen, Gegebenheiten und Ähnlichem. Mit eingeschlossen sind Aspekte der Schrift sowie Analog motivierte Anordnungen, Farbigkeit und Materialität. Ausgenommen bleiben Verbale Bezeichnungen des Graphischen, Symbolische Bezeichnungen des Nicht-Graphischen, Indices, Expressionen sowie Impressionen des Graphischen. Der gesamte Aspekt ist in acht Unterkategorien gegliedert. Ihnen ist eine unspezifische Unterkategorie beigefügt, um zusätzliche Erscheinungen mit einbeziehen zu können:

Analogie I – Analogie zu Nicht-Graphischem auf Grund der visuellen Interpretation
Analogie II – Analogie zu Nicht-Graphischem auf Grund eines vorhandenen Bildkommentars
Analogie III – Typen von Analogem
Analogie IV – Schrift
Analogie V – Analoge Anordnungen
Analogie VI – Analoge Farbigkeit
Analogie VII – Analoge Materialität
Analoges Bildschema
Andere Aspekte von Analogien

Graphische Eigenschaften, welche nur auf Grund ihres visuellen Eindrucks und der damit verbundenen Interpretation auf Eigenschaften von Nicht-Graphischem bezogen werden können, werden als in Analogie zu Nicht-Graphischem auf Grund der visuellen Interpretation stehend bezeichnet.

Graphische Eigenschaften, welche auf Grund eines vorhandenen Bildkommentars und unter Beibezug des visuellen Eindrucks des Bildes auf Eigenschaften von Nicht-Graphischem bezogen werden können, werden als in Analogie zu Nicht-Graphischem auf Grund eines vorhandenen Bildkommentars stehend bezeichnet.

Analoges wird nach verschiedenen Typen gruppiert.

Die Schrift bildet eine spezielle Kategorie und bezieht alles Buchstaben- und Zahlenartige sowie dessen Zusammensetzungen mit ein. Hinzu kommen alle anderen Arten von Notationen.

Lassen sich Anordnungen innerhalb des Graphischen als analog motiviert interpretieren, so werden sie als Analoge Anordnungen bezeichnet.

Lassen sich analog motivierte Regeln der Farbgebung interpretieren, so werden sie als Analoge Farbigkeit bezeichnet.

Lassen sich analog motivierte Aspekte des konkret Materiellen interpretieren, so werden sie als Analoge Materialität bezeichnet.

Finden sich in einem Bild vorwiegend analoge Darstellungen, werden die Blattkanten als Koordinaten für «unten» und «oben» benutzt, und sind diese Darstellungen sowohl gemäss den Beziehungen des Analogen untereinander wie gemäss der räumlichen Ausrichtung des Analogen quasi-durchgängig angeordnet, so wird dies als Analoges Bildschema bezeichnet.

Aspekte von Entsprechungen des Graphischen zu Nicht-Graphischem, welche nicht zu einer der aufgeführten Unterkategorien gezählt werden können, werden als Andere Aspekte von Analogien bezeichnet.

Auf Grund der dokumentarischen Anlage des Bildarchivs bilden die Plausibilität des direkten visuellen Eindrucks sowie vorliegende schriftliche Bildkommentare die Grundlage einer jeweiligen Beurteilung einer Analogie.

Hinweise zur Vertiefung

  • Band 3, Teil 4