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Teil 2 - Fragestellung, Begrifflichkeit und Methode - Merkmalkataloge

2-4: Merkmalkatalog für Querschnittstudien

Einführung

Grundlage des Klassifikationsapparats für Querschnittstudien bildet der vorher beschriebene Apparat für Längsschnittstudien: Ersterer ist das Ergebnis einer Vereinfachung von Letzterem im Sinne einer gröberen Differenzierung von Merkmalen. Diese Vereinfachung drängt sich aus zwei Gründen auf: Einerseits darf die Zahl von Bildern, welche in eine Querschnittstudie mit einbezogen werden, nicht durch einen allzu grossen Aufwand der Klassifikation selbst (zu viele Merkmale, zu grosse Differenzierung) eingeschränkt werden. Andererseits sind in der vorliegenden Querschnittstudie alle Bilder jeweils einer Sammlung hinsichtlich aller Merkmale verschlagwortet, weil beschränkende Regeln, wie sie für die Längsschnittstudien einen Sinn ergeben, nicht auf Querschnittstudien übertragbar sind.

Alle Bereiche und Oberkategorien des Merkmalkatalogs für Querschnittstudien entsprechen derart dem Katalog für Längsschnittstudien. Unterschiede finden sich nur in der Ausdifferenzierung der Oberkategorien zu einzelnen Merkmalen und in der Berücksichtigung von Hilfskategorien. Die nachfolgenden Hinweise beschränken sich deshalb auf die Erläuterung der Reduktion der Zahl einzelner Merkmale und die Bildung von entsprechenden zusammenfassenden Kategorien.

Merkmale

Die Kategorie Ohne Formdifferenzierung wird auch bei den Querschnittstudien nicht berücksichtigt.

Alle Einzelaspekte der Einzelformen mit grober Ausrichtung der Linienführung sind übernommen. Ursprünglich wurden für die Querschnittstudie die Einzelaspekte der Einzelformen I in eine Oberkategorie zusammengefasst und den Bildern gemeinsam zugeordnet. Bei der Auswertung der Verschlagwortung erwies sich aber die Differenzierung als ungenügend. In der Folge wurde zwar die zusammenfassende Kategorie aller Einzelformen I beibehalten, aber nachträglich und zusätzlich auch die einzelnen Merkmale verschlagwortet, wie sie für die Längsschnittstudien differenziert erscheinen, wenn auch nur für die früh auftretenden Bilder (Einzelheiten siehe Band 3, Teil 5).

Alle Einzelaspekte der Offenen Einzelformen mit differenzierter Linienführung sind übernommen, mit Ausnahme der Unterkategorie Offene gegliederte Linien. Letztere bezieht ohne Differenzierung alle Arten solcher Linien mit ein.

Ein Teil der Einzelaspekte der Geschlossenen Einzelformen erscheint reduziert. – Die Kategorie der Unspezifischen geschlossenen Einzelformen differenziert nicht zwischen Unspezifische runde-eckige, Unspezifische runde und Unspezifische eckige Einzelformen, sondern bezieht alle drei Aspekte mit ein. – Die Kategorie der Anderen geschlossenen Einzelformen für die Querschnittstudie differenziert nicht zwischen Andere runde-eckige, Andere runde und Andere eckige Einzelformen, sondern bezieht alle drei Aspekte mit ein. – Alle übrigen Kategorien werden wie in den Längsschnittstudien angewandt.

Alle Einzelaspekte der Zusammensetzungen sind übernommen. – Ursprünglich wurde für die Querschnittstudie die Differenzierung von Vorformen und Ausformulierungen der Zusammensetzungen aufgehoben. Bei der Auswertung der Verschlagwortung erwies sich aber die Differenzierung erneut als ungenügend. In der Folge wurden zwar die zusammenfassenden Kategorien der Gebilde, Strukturen und Muster beibehalten, aber nachträglich und zusätzlich die ausformulierten Aspekte einzeln verschlagwortet, wenn auch nur für die früh auftretenden Bilder (Einzelheiten siehe Band 3, Teil 5). – Die drei Hilfskategorien für Kombinationen und Komplexe sind in eine gemeinsame Kategorie überführt. Die übrigen Hilfskategorien werden nicht berücksichtigt.

Alle Einzelaspekte der Häufig zitierten Formen sind übernommen. Die Hilfskategorie hingegen wird nicht mit berücksichtigt.

Die fünf Kategorien der Variationen von Formattributen werden ohne Differenzierung angewandt.

Alle Einzelaspekte der Anordnungen von Formen sind übernommen und wurden vollständig angewandt. Die Hilfskategorien hingegen werden nicht mit berücksichtigt.

Mit Ausnahme der Unterscheidung von Einfarbigen und Mehrfarbigen Bildern und Anderen malerischen Aspekten sind alle Einzelaspekte der Farbigkeit übernommen. – Ursprünglich wurden für die Querschnittstudie die drei Aspekte der Farbwahl, der Farbverhältnisse und der Farbmischung in einer Oberkategorie zusammengefasst und den Bildern gemeinsam zugeordnet. Bei der Auswertung der Verschlagwortung erwies sich aber auch diese Art der Differenzierung als ungenügend. In der Folge wurde zwar die zusammenfassende Kategorie beibehalten, aber nachträglich wurden Farbverhältnisse und Farbmischung auch einzeln verschlagwortet, wenn auch nur für die früh auftretenden Bilder (Einzelheiten siehe Band 3, Teil 5; die ersten auftretenden Beispiele der zusammenfassenden Kategorie entsprechen derart der Farbwahl, welche die Farbbetonung mit einschliesst). – Die Anderen malerischen Aspekte wurden den Anderen Aspekten der Farbigkeit zugeordnet. – Die Hilfskategorien werden nicht berücksichtigt.

Die Kategorie der Materialität wird ohne jede Differenzierung als zusammenfassende Oberkategorie aufgeführt. Die Hilfskategorie wird nicht berücksichtigt.

Die Kategorie der Formalen Durchführung und die ihr entsprechende Hilfskategorie sind übernommen.

Die Differenzierung der Kategorie der Verbalen Bezeichnung des Graphischen ist aufgehoben, und nur Verbale Bezeichnungen des Graphischen erkennbar werden zugeordnet.

Die Differenzierung der Kategorie der Analogie I, der Analogie zu Nicht-Graphischem auf Grund der visuellen Interpretation, ist aufgehoben, und nur Visuelle Analogien erkennbar werden zugeordnet.

Die Differenzierung der Kategorie der Analogie II, der Analogie zu Nicht-Graphischem auf Grund eines vorhandenen Bildkommentars, erscheint auf eine Unterscheidung von nicht erkennbar und erkennbar reduziert.

Die Einzelaspekte der Analogie III, der Typen von Analogem, erscheint ebenfalls reduziert. Was in dieser Auflistung im Vergleich zum Katalog der Längsschnittstudien fehlt, wird für Querschnittstudien den Anderen Typen von Analogem zugeordnet.

Die Differenzierung der fünf Unterkategorien der Analogie IV, der Schrift, ist aufgehoben, und nur erkennbare Aspekte werden zugeordnet. Buchstaben- und Zahlenartiges werden gemeinsam und Anderes Buchstabenartiges und Anderes Zahlenartiges zusammen mit Anderem Schriftartigem zugeordnet.

Die ersten drei Einzelaspekte der Analogie V, der Analogen Anordnungen, sind übernommen. Spiegelverkehrtes und Andere analoge Anordnungen werden hingegen nicht berücksichtigt.

Die ersten beiden Einzelaspekte der Analogie VI, der Analogen Farbigkeit, sind übernommen. – Ursprünglich wurde für die Querschnittstudie die Differenzierung der Analogen Farbigkeit aufgehoben. Bei der Auswertung der Verschlagwortung erwies sich aber die fehlende Differenzierung ein weiteres Mal als problematisch. In der Folge wurde die Analoge Farbzuordnung nachträglich einzeln verschlagwortet, wenn auch nur für die früh auftretenden Bilder (Einzelheiten siehe Band 3, Teil 5; die ersten auftretenden Beispiele der zusammenfassenden Kategorie entsprechen derart dem Analogen Farbwechsel).

Die Differenzierung der Kategorie der Analogie VII, der Analogen Materialität, ist aufgehoben.

Die Kategorien des Analogen Bildschemas, der Anderen Analogien, des Index, der Symbolischen Bezeichnung, der Expression sowie der Impression des Graphischen sind übernommen. Für die letzten beiden Kategorien erscheint zusätzlich je eine Hilfskategorie.

Übersicht und Illustrationen

Zur Übersicht über die Bildmerkmale der Querschnittsudie sei auf den entsprechenden Katalog im Bildarchiv in Band 2 verwiesen (Menü «Archivstruktur - Kategorien - Merkmalkatalog für Querschnittstudien»; Aufklappen aller Mermale über «++»).

Zur Illustration der Bildmerkmale sei auf die Typenbilder verwiesen, wie sie für den ausführlichen Katalog der Längsschnittstudien erarbeitet wurden. Diese Typenbilder finden sich in digitaler Form im Bildarchiv von Band 2 (Menü «Archivstruktur - Kategorien - Merkmalkatalog für Typenbilder») und in gedruckter Form in Band 3. – Für die Einsicht in konkrete Bilder und zugleich in den möglichen Variationsbereich der Merkmale empfiehlt sich die Visionierung der verschlagworteten Bilder selbst, welche ebenfalls im Bildarchiv einsehbar sind (Menü «Archivstruktur - Kategorien - Merkmalkatalog für Querschnittstudien»).

Hinweise zur Vertiefung

  • Band 3, Teil 5